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Der „willkommene“ Corona-Wahn – Teil 2

Die Narren sind los: Test und Einübung des Ausnahmezustandes bei Systemzusammenbruch

geschrieben am 11.03.2020 von Hendrik Heidler, Scheibenberg

Der „willkommene“ Corona-Wahn – Teil 2

Die Narren sind los: Test und Einübung des Ausnahmezustandes bei Systemzusammenbruch

Von Hendrik Heidler

Weshalb ganze Länder abriegeln und neue Verhaltensweisen einüben, wenn die aktuellen Daten rund um die Coronaviren im Vergleich zu anderen Bedrohungen recht geringfügig erscheinen?

Diese Frage stelle ich mir andauernd und betrachte den immer groteskere Züge annehmenden Corona-Wahn innerhalb der kapitalistischen Lebens- und Wirtschaftsweise und deren aktuellem Systemzustand. Dabei fällt allerlei auf. Insbesondere die bereits vor Beginn des Wahns sichtbar werdenden Zeichen für einen neuen, weit drastischeren Systemcrash wie 2008. Bereits damals stand das kapitalistische Weltsystem auf der Kippe, auc, wenn sich daran niemand mehr so recht erinnern möge. Bloß die Abkehr vom neoliberalen Privatisierungswahn – selbst bereits seit den 1980ern eine wahnhafte Reaktion auf die beginnende Systemkrise und erneute Hinwendung zum Staat mit seinen Rettungspaketen in Billionenhöhe – wendete den Zusammenbruch ab. Seither kam das System jedoch nicht mehr zu einem sich selbst tragenden Wirtschaftswachstum. Die Folge, eine weitere Flucht mangels gewinnversprechender Investitionsmöglichkeiten in der Realwirtschaft und damit der Aufbau einer „luftleeren“ Finanzblase in atemberaubend größerer Dimension als die geplatzte von 2008.
Aber offenbar hat man aus dem Verlauf der damaligen Krise und deren medialer Darstellung etwas gelernt. Zwar keineswegs, dass das System in seinen Grundlagen jede Tragfähigkeit nicht nur verloren hat sondern in sein Verfallsstadium mangels Mehrwertgenerierung eingetreten ist. Das auch nur zu denken ist tabu und kann nicht sein, weil es nicht sein darf. Nein, man hat gelernt, absolut jeglichen Verdacht systeminnerer Gründe noch mehr zu verschleiern und abzuweisen. Damals war klar und keiner hat's geleugnet: die Pleite eines der systemrelevanten Geldhäuser im Kernland des Kapitalismus, den USA, hat das weltweite Kartenhaus, sprich die in über 30 Jahren aufgebaute neoliberale Finanzblase zum Platzen gebracht. Was nicht zu der falschen Schlussfolgerung verführen sollte, die anderen Staaten seien hingegen die guten kapitalistischen. Ihnen erging es logischerweise auch nicht besser.
Ursachen und Zusammenhänge konnten damals nicht schnell genug vertuscht werden, weil so ein Szenario niemand für möglich hielt und niemand der Systemverfechter darauf vorbereitet war. Man glaubte, in der mikroelektronischen Revolution wieder einmal die technische Superlösung für ewiges, kapitalistisches Wachstum gefunden zu haben. Tja, Pech gehabt, so geht’s halt nicht, so sehr es auch beschworen wird. Bis heute! Gelernt hat man demnach daraus, den Grund für den nächsten Crash nicht mehr in Verbindung mit dem kapitalistischen System zu bringen, ganz unter dem bewährten Motto: „Schein statt Sein.“ Sonst könnten die Menschen womöglich noch auf den Gedanken kommen, es nicht mehr zu wollen und das geht gar nicht.

Und nun kommt der Corona-Wahn wieder ins Spiel. Bereits vor dem so genannten Ausbruch der Erkrankungen standen viele Zeichen auf Rezension, auch der Goldpreis stieg bereits vorher, die Wirtschaftserwartungen wurden permanent zurück geschraubt usw. Was für ein Glück also, endlich einen unsichtbaren, mucksmäuschenstillen Gegner gefunden zu haben, einen, auf den alle lebensfeindlichen Erscheinungen des Systems wundervoll projiziert werden können. Die Ablenkung scheint tatsächlich so gut zu gelingen, dass sich schon mal ein ganzes Land mit reichlich 60 Millionen Einwohnern in stalinistischer Manier abriegeln lässt, ohne dass Aufstände zu befürchten sind. In reichlich hundert Jahren Infektionslehre gelang es, diesen Wahn vor solchen unsichtbaren Gegnern so sehr zu verinnerlichen, damit er für unhinterfragt als der Natur entsprechend und für völlig wahr gehalten wird.
Und siehe da, dass System kann mithilfe von mikrobiellen Gegnern von jeder Schuld an irgendwelchen Finanzcrashs, finanziellen und individuellen Einschränkungen reingewaschen werden. Es geschieht ja alles zum Wohle der Bürger. Verräterisch nur, dass man auf Arbeit zu gehen hat, der Wachstumswahn muss weiter bedient werden, aber mit Freunden darf man nicht mehr zusammen kommen, Großeltern sollen von Kindern und Enkeln unter Quarantäne gesetzt werden und Spaziergänge seien zu unterlassen. Dass alles ist völlig unverhältnismäßig, sowohl in Anbetracht der aktuellen Zahlen, als auch im Vergleich zu anderen Erkrankungen. Was steckt also dahinter, wenn uns nicht supergeheime Informationen vorenthalten werden, die jedoch ebenfalls nur von der vorherrschenden Lehrmeinung getragen sein können. Diese ziehe ich in Zweifel, wie im Teil 1 zum Corona-Wahn ausgeführt.

 

Ziel des Corona-Wahns

Abgesehen von gegenseitigem Anstecken des Wahns, der offenbar gesellschaftlich bedingt wesentlich virulenter ist als jeglicher Virus auf Erden, scheint quasi zwischen den Zeilen manches Kalkül hindurch. Offenbar soll in Anbetracht des sich in Schüben vollziehenden Zusammenbruchs des kapitalistischen Weltsystems, dieses mit allen Mitteln erhalten werden. Weil das wegen des verlöschenden Geldvermehrungsselbstzwecks unmöglich ist, wird offene Gewalt ebenso wieder eine längst sichtbare Möglichkeit, wie die Einschränkung bürgerlicher Freiheiten und, wie jetzt fast lehrbuchhaft die Wiederkehr wahnhafter Konstruktionen. Wiederkehr deshalb, weil die Ähnlichkeit zum Hexenwahn in der Durchsetzungsgeschichte des Kapitalismus so sehr ins Auge springt, wie nunmehr der Corona-Wahn in seinen Zusammenbruchsprozessen.
Damals wie heute dienten unsichtbare Gegner als Begründung, seine unsichtbaren Zwänge durchzusetzen bzw. zu erhalten. Und stets wurden die Menschen wie Schachfiguren behandelt. Neu ist heutzutage natürlich die Abnahme der Verwertungsmöglichkeit von Mensch und Natur. Heute geht es darum, das letzte bisschen Mehrwert sich unter den Nagel zu reißen, das letzte bisschen Verwertungspotenzial zu erhalten.
Darum haben auch alle vermeintlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronviren letztlich nichts anderes zum Ziel, als die bereits längst so sehr vereinzelten und von sich und der Natur entfremdeten Menschen zu absoluten Robotern zu machen, die nur noch eins im Sinn haben: zu arbeiten und ansonsten still zu Hause zu sitzen und ihre Arbeitskraft zu erneuern. Dafür braucht es offenbar nach Ansicht der Funktionseliten nichts weiter als Essen und Arbeit und bestenfalls noch sich medizinisch behandeln (sprich: verängstigen) zu lassen. Genau das ist derzeit genau das, was die in klassischer Manier von Diktaturen und demokratischen Ausnahmezuständen in Italien verkündeten Maßnahmen beinhalten: auf Arbeit gehen, nicht mit Freunden zusammenkommen und nur in „ernsten“ Ausnahmefällen das Haus verlassen. (Wie offensichtlich auch hierbei die Verwandtschaft von Diktatur und Demokratie anhand der recht ähnlichen Vorgehensweise von China und Italien.)
Weiterhin fordert ein deutscher Virologe an vorderster Medienfront dazu auf, die Großeltern nicht mehr der Kindesbetreuung auszusetzen und zu Hause „einzusperren“. Nach seiner fürsorglich dargestellten Meinung sollten wir schon mal unser ganzes Verhalten für alle Zukunft derartig verändern. Ja, ja, wie verräterisch: Alles Menschliche abschaffen, damit wir uns für Geld selbst und willenlos verwerten lassen. Wozu soll das aber gut sein, wenn wir nur noch arbeiten, ernähren und arbeiten und ernähren und arbeiten und ansonsten allein zu Hause warten, bis wir wieder arbeiten und essen und uns impfen lassen.


Fazit

Offenbar ist das System so instabil, dass jederzeit ein weiterer Schub des – sich über einen ungewissen geschichtlichen Zeitraum vollziehenden – Systemzusammenbruchs bevorsteht. Dafür wird der Ausnahmezustand geprobt, die Menschen daran gewöhnt und deren Verhalten darauf eingeübt. Außerdem wird sicherlich gut beobachtet, wie sich unter diesen Bedingungen verhalten wird, wie Menschen in Schach gehalten werden können, wenn die alltäglichen Gewohnheiten verhindert werden, wenn die Nahrungsketten reißen, die Energieversorgung stockt und wenn letztlich alles das unterbunden wird, was Menschen zum Menschen machte: das persönliche und gesellschaftliche Miteinander.
Wie es scheint, sind wir bereits soweit von unserem Menschsein entfernt, dass wir wie die Automaten alles menschliche uns wegnehmen lassen und dennoch weiterhin funktionieren, zum Zwecke des Erhalts eines Systems, welches längst in seinen Grundlagen nicht mehr tragfähig ist. Es dennoch zu erhalten, muss wahnhafte Züge annehmen, wie wir sie derzeit erleben. Ganz abgesehen von der zunehmenden Gewalt gegen Alles und Jeden, im Kleinen wie im Großen.

Es hilft also nicht wirklich, z. B. sich allein gegen das Impfen oder für die Aufnahme von Heimatlosen stark zu machen, obwohl das nötig ist, sondern das gesamte System in Frage zu stellen. Wie gesagt, wir werden darauf eingeschworen zu verinnerlichen, auch nach dem Corona-Wahn freiwillig unser Verhalten weiterhin solchen unmenschliche Restriktionen zu unterwerfen, wie sie derzeit in Italien eingeführt werden. Das soll unsere Zukunft sein!
Kaum besser als ein Virologe kann diese Aufgabe uns verkünden. Das liegt an der weiter oben erwähnten und verinnerlichten, eben auf Angst und Krieg beruhenden Infektionslehre. Ein solcher, dem vorherrschendem Weltbild entsprungener „Experte“ wirkt daher total glaubhaft. Aber als solche galten die Hexenjäger auch.
Ein konstruiertes Medizinsystem ist in uns verinnerlicht und gilt somit als beste Möglichkeit einen gesellschaftlichen Zombie, wie das kapitalistische Weltsystem, weiterhin gewaltsam am Leben zu erhalten; koste es, was es wolle, und wenn es die gesamte Menschheit wäre.

Schlimm: Es sieht so aus, als riskiere es die postmoderne Menschheit tatsächlich, sich freiwillig wie die Lemminge ins „Meer“ zu stürzen.

Aber sage niemand, das Problem sei nicht bekannt gewesen!

Hendrik Heidler©, Scheibenberg, 11. März 2020

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