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Menschliches Wahrnehmen

Von Susann Heidler

geschrieben am 29.05.2020 von Susann Heidler, Scheibenberg

Menschliches Wahrnehmen

Von Susann Heidler

Wie momentan sicher viele andere Menschen auch, mache ich mir einige Gedanken über uns Menschen. Leider fällt mir dabei auf, dass wir Menschen selbst mit unseren Wahrnehmungen weder erhört noch ernst genommen werden. In der medialen Berichterstattung geht es immer nur um Zahlen, nie um Menschen. Und auch wenn mittlerweile die Maßnahmen der Politik häufiger in Frage gestellt werden, so bleibt der Umgang von medizinischer Seite oft unangetastet. Aber es kann doch nicht sinnvoll sein, das Menschen, die sich gut fühlen, eingesperrt werden, weil ein Test einen Virus bestätigt. Und daraufhin wird dieser „furchtbare Krankheitsüberträger“ für Wochen isoliert. Da kann man sich ja nur noch schuldig fühlen. Wie weit kann die Opferung des Einzelnen zum angeblichen Wohl der Menschheit gehen?
Ebenso melden sich mittlerweile Menschen zu Wort, welche durchaus heftige Symptome zeigten und sich wirklich elendig fühlten, dabei aber keinerlei Hilfe von medizinischer Seite bekamen. Warum? Weil zu dem Zeitpunkt gerade die Betten frei gehalten werden mussten, und Ärzte nicht wussten, wie sie den Menschen helfen können? Denn Alternativen jenseits der Schulmedizin dürfen hier nicht gelten. Es kann doch nicht die Lösung sein, Jemanden, der bereits 8 Tage unter Fieber leidet und geschwächt ist, zu raten, nur ausreichend Wasser zu trinken, kann dann doch nicht alles sein. Dafür braucht niemand einen Arzt.
Warum ist es so schwer, auf die Menschen selbst zu vertrauen? Vielleicht weil wir alle so sozialisiert wurden, dass der Arzt besser als wir zu wissen hat, wie es uns geht, was uns fehlt und uns helfen kann? Blinder Gehorsam? Komischerweise müssen auf einmal alle Eltern selbst einschätzen, ob das Kind gesund ist, und dafür jeden Tag aufs neue unterschreiben, damit das Kind zur Schule darf.  Auch hier geht es nicht um das Wohl des Einzelnen, sondern um rechtliche Absicherung. Da können die Eltern ruhig den Schwarzen Peter zugeschoben bekommen.
Wenn aber ein Zahlenwert nicht im Normbereich liegt, sind wir krank, egal wie wir uns fühlen. Am Thema Blutdruck wird das so wunderbar deutlich, aber darüber hat Hendrik schon geschrieben. Aber was passiert, wenn wir uns schlecht fühlen, und alle ärztlich getesteten Werte im Normbereich liegen? Dann liegt es an unserer Psyche, und da kann dann nur noch der Psychater helfen, leider häufig mit nur mässigen Erfolg, und der Stigmatisierung, es liegt an einem selbst, dass es einem nicht gut geht. Es wird dann oft schon bei der Benennung, die wir dann bekommen, etwas diffuser, aber Hauptsache wir passen wieder in ein Klassifizierungssystem. Über die ganzen Zahlen und Systeme hinaus zu gehen, trauen sich nur noch wenige Menschen selbst zu, auf sich zu hören und zu erkennen, dass Leben kein Siegen sein kann, dass Kampf, nein auch nicht gegen Viren, uns heilen und gesund erhalten kann.
Ich bedauere es sehr, dass sobald ich mit was nicht einverstanden bin, vielleicht nur, weil es sich für mich nicht gut und stimmig anfühlt, ich als ein Gegner betrachtet werde. Meine eigene Wahrnehmung zählt nicht, ich habe keine Abschlüsse in irgendeiner Wissenschaft, und Erfahrungen sind nur meine persönlichen, demnach auch nicht wert, erhört zu werden. Jeden Tag spürt das Jeder von uns.
Und so verliert der Mensch immer weiter den Bezug zu sich selbst, zu anderen Menschen und seinem natürlichen Umfeld, welches konsequent weiter vernichtet wird, ebenso wie wir selbst.So glauben wir, wir müssen den Virus bekämpfen, anstatt uns zu stärken, und vertrauen immer weniger auf uns selbst.
Auch Ärzte sind Träger eines Systems, indem ihnen sicher immer deutlicher wird, wie wenig Möglichkeiten ihnen wirklich bleiben, selbst wenn sie mit besten Absichten ihre Tätigkeit ausüben. Ein Beispiel: Wenn bei einem Kind durch eine umfassende Familienanamnese festgestellt wird, dass die Möglichkeit besteht, dass es Impfungen nicht gut verträgt, und der Arzt impft z. B. Masern, wozu er vom Staat verpflichtet ist, und es treten Komplikationen auf, welche auf die Impfung zurückzuführen sind, dann haftet er dafür. Und gerade jetzt, ist es  beruflicher Selbstmord eine nicht politisch für korrekt gehaltene Ansicht zu vertreten, welches an etlichen Beispielen in den letzten Wochen deutlich wurde. Fast ist es ein Wunder, dass es trotzdem Ärzte wagen. Es geht immer nur um Gegnerschaft und neuerdings immer stärker um Restriktionen, jeden Tag unseres Lebens. Es wird nie gefragt, ist es dem Leben dienlich, tut es uns wirklich gut.
Da frage ich mich, und wann dürfen wir leben?

Susann Heidler©2020, Scheibenberg
 

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